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Patmos

 

15 Strophen à 15 Verse

Triadische Konfiguration 5 x 3, oder (2 + 3) x 3 ; die Zahlenreihe 2-3-5.

– zwei Silben in zwei Worten „Nah ist“ eröffnen.

 

 

 

 

Versfüße

 

die binäre Darstellung von Ikten und der ihr folgenden (eine- oder zwei- oder keine) Senke; und

 

Kola

 

die farbige oder graue Darstellung von Sinn-Einheiten, gefiltert auf das Kriterium: mit oder ohne umschlossenen Choriambus.

 

Ich mache mir selber visuell etwas vor. Vielleicht ist das ja ein Weg, ein Steg, ein Pfad, ein Bach, ein Ufer.

 

Beide Perspektiven übereinander gelegt, haben auch Charme:

 

 

 

die Mittelstrophe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufgelöst in Dreiergruppen:

     

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

     

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufgelöst in 5-er Gruppen:

 

Für die Unermüdlichen:

 

Die Kola von Patmos , als Versteile herausgenommen und sortiert.

Kontemplativ oder metrisch?

Der Trochäus, das schwingende Rad.

Achtung!

 

Jetzt wird’s visuell abstrakt, aber auch anschaubar.

Ein Elfsilber, ein Hedekasyllabus, fließt durch 11 Silben mit meistens einer Zäsur zwischendurch. Eine regelkonforme Teilung ist 4 + 7.
Wie verhält sich 4 gegen 7? Was ist der Unterschied zu 3 gegen 8? Oder 3 + 5 gegen 3? usw.

Um ausserhalb von Phonetik, Sprechmuskulatur und Theorie einen Zugang out of the box zu schaffen, wird die Schwingung von Atem, Schritt, Herz und Welle primitiv visualisiert.

Ein Punkt wandert auf einer Kreisbahn erst in die eine Richtung, dann anders herum (Strophe, Vers etc.), in einer bestimmten Frequenz.

Ein zweiter Punkt wird eingefügt, gleiche Bedingungen, andere Schlagzahl.

Beide Punkte werden miteinander verbunden.

Im Algorithmus wird die Frequenz verändert, soweit, dass die entstehende hochfrequente Bildfolge sowohl mit der 50 Herz Wiedergabefrequenz meines Bildschirms, als auch mit der Renderfrequenz der Internetmedien konfrontiert wird. Es entstehen Lücken, ein Geflimmer ist die Folge, wobei doch ordentlich mit 25 fps das Video läuft.

In dieser Unschärfe, in diesem Gezappel, erscheint eine Struktur, eine Bewegung. Es scheint wie Schatten meiner Klarsichtfolien.

Und ich suche den Schritt durch diese Bewegung, den natürlichen, dipodischen Fortgang.

Die scheinbaren Doppelstrukturen seien mir erster Fund. Eine Spiegelung der Verhältnisse durch die Zeitachse. Dadurch kann ich anders-sinnlich erfassen, dass ein Choriambus zu Beginn eines 11-Silbers einen anderen Rhythmus braucht, eine rhythmisch andere Denke, als zu Beginn eines 7-Silbers. Es herrschen andere Verhältnisse.

Langsam (donnernd) begonnen mit einem komplizierten Verhältnis: vier gegen sieben Zyklen, in der selben Zeitspanne.

4 gegen 7

 

 

Frequenz x 15

 

 

Frequenz x 2020

 

 

4 gegen 7  |  3 zu 8  |  3 + 5  | 1:2 , 2:4 , 3:6 …  |

auf Verhältnisse schauen, mittels Zahlen, sei das eine. Diese sprachlich zu erfüllen, das andere.

Aber nun erstmal nur anschauen. Rhythmus ist Anschauung.

3 gegen 6

 

 

höhere Frequenz

 

 

noch höhere Frequenz

 

 

Hoppla

 

es erscheint nicht wirklich Ruhe,  aber aus zwei gleichwertigen, gleichzeitigen Punkten und ihrer Verbindung werden mehrere. Es wurden aber nur zwei Punkte programmiert!

Visuals!  digitale Performanz, und das Auge sucht Kompromisse; der Bildschirm tut, was er kann, die Software hat schnelle Bilder produziert, aber via Medium Internet-Browser kommen Unschärfen, hier eben Lücken, hinzu.

Übrigens: über das Medium Stimme kommen auch Lücken, eben andere! Auch das Medium Buch und Bleisatz-Auge besteht aus Lücken.

 

 

Projektplanung

Angefangen habe ich vor zwei Jahren, sozusagen mit zwei Eimern voll Wasser und einer rutschigen Bahn. Das letzte Jahr bestand aus freiem Flug, und jetzt bin ich treffsicher gelandet. Bis November 2019 kann ich noch nicht Ross und Reiter nennen, aber soviel Kryptisches geht: Die Kombination von Beethoven und Hölderlin wird auf höchstem Niveau konzipiert, erarbeitet und dargeboten, aber nicht in Deutschland und nicht in Österreich.

 

Quelle: Facebookposting

Wortprofile im Laufe der Zeit

Auf der Internetpräsenz des Digitalen Wörterbuches der Deutschen Sprache gibt es ein interessantes Feature, nämlich die Darstellung von, und den Zugang zu der rein quantitativ ermittelten Häufigkeit eines Begriffes in verschiedenen Textkorpora (Zeitung, Wissenschaft, Belletristik etc).

Hier nun die Grafiken zu einigen Worten, auf deren Entwicklung durch die Zeiten ich neugierig war.

Ich besuche diese Seite immer mal wieder, um zu sehen, ja, was eigentlich, wie die Sprache durch die Zeit geht.

Die senkrechte Linie liegt ca. auf dem Jahr 1789.

Silben schieben

Vier verschiedene Intonationen des ersten Distichon in Brod und Wein. Ein Weg, wie Sprache sich zur Musik hin bewegt.

Dass der Cursor nicht auf dem bewegten Wort liegt, dass die Einzelworte nicht exakt über ihrer Position in der Mittelzeile stehen, das sind alles meine Dilettantenfehler.

Eine solche, gar nicht aufwändige Installation könnte per Touchscreen angesteuert werden, aber auch mit den Füßen auf einer Kontaktmatte, oder durch Bluetooth Air-Drum-Module erfassten Handbewegungen im Raum. Diese Grundidee wird sicherlich weiterverfolgt und Wiedergeburten erleben.

 

siehe auch die kurze Umschreibung einer Variante hierzu unter dem Artikel erste Anwendungen.

aktuelles Textbuch

PDF-online / download

 

Textbuch

PDF, 13 Seiten DIN A3 quer

Anfangs als Bühnenprogramm gedacht, seit Beginn 2019 transponiert in eine Kino-Performance.

 

Meine aktuelle Textauswahl für dieses 90-Minuten Programm:

 

An die Eichbäume

Feiertagshymne, ergänzt um das Fragment „Aber in Hütten wohnet der Mensch …“

Nachtgesänge

Der Jüngling an die klugen Rathgeber

Brod und Wein

Friedensfeier

Menschenbeifall

Da ich ein Knabe war …

 

wordclouds

Silben ordnen, anordnen, einordnen, einnorden, peilen, verfolgen, zeitlich zeugen.

Einige Gedichte und Gedichtgruppen Hölderlins werden auf dieser Seite, nach Einpflege der Silben in online-wordcloud-Algorhythmen, platziert, gerendert, aber rhythmisch arbiträr dargestellt.

Erst erscheint die Willkür des Codes oder ist’s die Internetverbindung? dann scheint Rhythmus. Dann sofort anderes. Diese Videos sind keine Lösung, aber ein Weg. Mehr noch: ein spannender, gehbarer.

 

Sinntragende und sinn(an)füllende Silben machen Sprache. Der Rest kommt drauf an, wird Übriges.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sprache geht Kino

Hölderlins Sprache geht Hightech ins Kino. In bestem Dolby-Ton und auf großer Leinwand. Der Sprecher steht daneben. Kino live.

Seit Anfang 2019 bin ich mir sicher. Meine bildgestützte Umsetzung einer Rezitation muss gar nicht auf die Bühne. Ein Kino ist exakt der technisch hervorragend ausgestattete Raum. Ein Projektor, den man in keinem Theater findet, eine Tonanlage, die keine Wünsche offen lässt, meistens hervorragende Sessel und richtig dunkel wird’s auch, wenn man will. Mein Konzept eines Bühnenprogramm’s passt sich sehr geschmeidig an diese Veränderung an.

erster Flyer

ausführlich

technisches PDF 16 Seiten mit Hintergrundinformationen

Metrische Analysen und Betrachtungen

Chiron. Vorstufen und Bearbeitungen im Homburger Folioheft

Nachtgesänge

 

Neun Gedichte – sechs Oden und drei freigebundene Gesänge.

30 Seiten PDF  ausführliche metrische Analyse, mit Erklärungen zu meiner Analysemethode.

Mikro-Makro

1 Seite PDF

 

Brod und Wein

 

Eine Elegie, bestehend aus 9 x 9 (minus 1) Distichen in neun Strophen, triadisch konstruiert, metrisch ein Kunstwerk, wie ein Tempel antiker Säulen.

Brod und Wein metrisch   12 MB PDF, sehr ausführlich, eine Arbeit aus dem Herbst 2017.

 

Die Eichbäume

 

Metrische Strukturen zu den 17 Hexametern von Friedrich Hölderlin aus den Jahren 1796 und 1801

25 Seiten PDF

 

Germanien.

 

Ein Blick in verschiedene Analysemethoden der rhythmisch-metrischen Struktur dieser Hymne.

Germanien_BIGPRINT   –   22 MB 1 Seite, (84 x 320 cm)

Wenn nicht alles sofort deutlich und erschließbar erscheint, dann benutze die (teilweise angegebene) Legende, bzw. frag nach, per Mail, unter post@hldrln.de)

 

Herbstfeier

2 Seiten PDF

 

Der Kirchhof

 

3 Seiten PDF

 

Die Zufriedenheit

 

3 Seiten PDF

 

Der Spaziergang

 

Drei Sätze à 8 Verse, entstanden wohl rund 1808, also aus der Zeit der Umnachtung.

Ich habe viele Jahre dafür gestritten, dieses Attribut ‚umnachtet‘ wegzulassen, doch es geht noch schlanker.

Recht hat diese Aussage, H war umgeben von Nacht, in ihm war aber noch Licht. Denn, wer so formschön dichtet, tappt nicht im Dunklen. Wer aber diese Werke abtut als geisteskrank, als Werk eines Verrückten, der/die schon.

6 Seiten, PDF

 

In lieblicher Bläue blühet …

 

8 Seiten, PDF, die Struktur dieses triadischen Gedichtes über Phrasen und Kola gebrochen. Da erscheinen Diotimanten in Zahl, Klang und Gestalt.

 

Der Jüngling an die klugen Ratgeber

 

4 Seiten, PDF zu Anfang ein 5-hebiger Jambus, dann kommt, anstatt des leeren Iktus, der Hendekasyllabus. 11 Silben anders konstruiert, Struktur pur.

 

ein Ding aus eigener Küche:

Bereit, an übrigem Orte.

Gedichttitel Entwürfe

Bild und Gedanke

 

Während der Arbeit an Navigationsmenüs und beim Abklopfen aller Aspekte der Informations-Architektur habe ich ‚einfach mal‘ neun Gedichte mit Titelbildern versehen. Ohne Anspruch auf Endgültigkeit!

 

 

 

 

 

 

 

      

 

      

 

 

      

      

erste Anwendungen

VUO-apps und Videos

 

Die ersten zwei Prototypen von Anwendungen liegen vor.

Als Ikon der verschiedenen apps habe ich (vorerst) Tänzerin und Aulosspielerin ausgesucht, vor allem wegen der schönen Arsis.

Bedienungsanleitung:

 

Herunterladen, auspacken (entzippen) und starten. Ton bitte einschalten. Tastatur-Pfeiltasten rauf oder runter gehen zum nächsten bzw. vorigen Vers.

Achtung:

 

Diese VUO-apps laufen nur auf Mac-Computern, ab Version 10.10. Ob sie auch reibungslos auf den allerneuesten Mac-OS  laufen, weiß ich nicht, hoffe ich aber.

 

Brod und Wein

 

In den Versen des ersten Distichons von Brod und Wein wird die Position von Wort / Sinngruppe mittels ‚drag and drop‘ verschoben (gelbe Zeile), und zu einer passenden Intonation gefügt (rote Felder). Das kleine gelbe Dreieck spielt die ausgewählte Konfiguration ab.

Download

 

Brod und Wein VUO.app

Hälfte des Lebens

 

Hälfte des Lebens ist bestückt mit vier verschiedenen Männerstimmen des Gedichtes. Von oben nach unten: Bruno Ganz, Fritz Stavenhagen, Christian Brückner und Martin Feile (alle von YouTube). Ein Verschieben der Positionen ist in diesem Beispiel nicht sinnvoll. Es gilt: Pfeil rauf / Pfeil runter führt durch die Verse. Mit ein wenig Übung können die (nicht-) Enjambements der vier Sprecher bezwungen werden.

Download

 

Hälfte des Lebens in vier Versionen als VUO-app.

YouTube

 

auf YouTube liegen die Aufnahmen von Vorstufen dieser Arbeit.

 

 

wer begehrt Einlass?

warum das?

 

wegen dieser Absurdität, vor einer verschlossenen Tür, Titel und Territoriale vorzulesen, die, nach strengem Protokoll verabredet, medien-macht-ritual-wirksam aus dem Inneren abgelehnt werden, …  bis dass der/die Tote zum sterblichen Menschen zusammenschnurrt, also die Eröffnung sinnlos war.

Welchen Kotau muss ich üben?

 

KapuzinerEinlass

Moodvideos Metrik-Labor

Auf der Suche nach einer Deixis im Rhythmus;

visualisierte Sprache, wenn sie dann zyklisch ist.

Werkstatt

 

Aus meinen Programmierversuchen, Visualisierungen, Fügungen von Bild, Ton und Wort auf einem Rhythmus, zur Veranschaulichung einer möglichen technischen Realisation eines Raumes, welcher jedem/jeder das Spielen mit diesen Parametern ermöglichen könnte, entstanden diese „Moodvideos‘.

Im Schwarzen trifft Beethoven auf Bilder im Rhythmus;

 

 

im Weißen versuche ich Verse und Metainformationen zusammen zu bringen.

Beides bitte als Skizze anschauen, den rudimentären Charakter gelassen ertragen.

 

 

 

 

 

und hier der Weg von Hülle zum Menschen

Tempel_Kubus_BinderNEU

 

 

 

 

Die goldene Nadel

HLDRLN-BTHVN-2020

Zwei Titanen in einen Ring, quadratisch!

Was passiert?

Zuerst einigen beide sich darauf, diese lächerlichen Schnüre zunichten, die einen Ring eckig begrenzen, und der allgemeine Raum vergrößert sich dramatisch. Einjede/r ist all-ein im Ring mit den Titanen; ungefragt, doch ringsum.

Jetzt aber Position finden, bitte. Chaos. Wo ist mein Zentrum? Der Mythos lebt.

Beethoven und Hölderlin brauchen einander nicht. Der jeweils eine ist sich selbst genug. Allein die Vorstellung, dass ein gesprochener Gesang Hölderlins zeitgleich ein Werk Beethovens betönt, kann die Befürchtung tosender Überfülle zweier Dichtheiten hervorrufen.

Und genau das wird ver-ge-sucht. Das Tosende an beider Gewalt und Dynamik, dieses vermeintlich Nonkompatible, transzendiert in ein neuartiges Klang- und Begriffserlebnis. Salopp gesagt: eine Sphäre höher.

Die rhythmischen Strukturen beider vertragen sich nämlich ausserordentlich gut. Es ist wie surfen bei gutem Wind, hohen Wellen und genügend Mut und Geschick. Aber dann halt in der Sprache zu Musik und Bild.

Sticht Numinoses, Göttliches und Rein-Individuelles wie eine goldene Nadel durch die Kunst, wie durch einen Ballon, und verlässt auf der gegenüberliegenden Stelle (Gegenwart), ohne Knall, des Universums sogenanntes, so geliebtes, „Ich“?

Dieses ‚Ich‘ im Universum ist aber = gleich dem Universum. Der Punkt im Raum ist der Raum, Punkt. Der eine Moment, jetzt, Zack, ist die Ewigkeit. Die Dissonanz ist Teil des Ganzen, und erst damit wird’s harmonisch.

Warum Hölderlin und Beethoven an einem Abend auf einer Bühne?

Also Bitte, das liegt doch auf der Hand. Geburtsjahr, Unbedingtheit zur Kunst, Wahrheit, Schönheit, Mythos, Strahlkraft …

Die Gründe, warum es nicht geschieht, sind fruchtbarer.

Denn der jeweils eine beansprucht jeweils alles.

Kann das gut gehen?

Ja. Es muss sein.

Der rostige Nagel

Wahrheit ist:

 

Kunst ist teuer, Schönheit unbezahlbar!

 

Halt !!

 

Floskel,

Schönheit ist überall: verborgen, sichtbar, gigantisch umsonst.

Die immerwährend mögliche, heilignüchterne Entdeckung von Harmonie, Ordnung und Entwicklung, die Schönheit von Sternenhimmel, Universum, Blumen, Eiskristallen, von Tempeln, Mustern und Bildern, von Zahlenverhältnisse und Diamanten,

die Schönheit ist materiell wertlos, wahrhaft unbezahlbar; ist bloße Wahrnehmung und immer ausschließlich im Geiste vollzogen. Niemand, kein Penner und keine Madonna muss auch nur einen roten Heller dafür hinlegen, um Schönheit zu sehen, zu entdecken und zur eigenen Wahrheit zu führen.

Wertvoll ist die Kunst; das, was die alten Griechen techné nannten, und damit teuer.

Heute übersetzen wir techné mit Technik und denken an Maschinen und Devices; der sprechenden Sprache techné sind Studium, Übung und Ernsthaftigkeit; Stimme, Körper und Atem; Ausdruck, Führung und Bewusstheit; geschickt ein Fahrzeug steuern oder einen Hang runter rodeln ist Technik und nicht techné.

Kunst ist Macht über das Gefühl im Fremden. Kunst ist Mut auf hoher techné.

Schönheit ist Wahrheit.

 

 

Übungsaufnahmen

Alle Aufnahmen kommen aus laufender Werkstatt. Täglich, wöchentlich werden diese Momentaufnahmen älter, einige sind bereits älter als ein Jahr. Heute spreche ich manche Gedichte ganz anders als gestern; wer ahnt, wie es morgen sein wird.

In unregelmäßigen Abständen, aus verschiedenen Anlässen, stelle ich Aufnahmen auf meinem YouTube Kanal öffentlich.

Der komplette Kanal findet sich hinter diesem Link.

Einige hier gelistet, die älteren zuerst:

Februar 2018, es muss

Vorweg

 

ein paar Worte zu dieser Webpräsenz: Diese Webseite ändert sich wöchentlich, manchmal stündlich, oft auch lange nicht.

Wer den Überblick auf der Seite verliert, hier der Schlüssel: ganz oben rechts steht HLDRLN-BTHVN-2020. Das geht zur Übersicht.

Die drei Begriffe der Rubrikeneinteilung aktuell, Archiv und bald sind nicht glücklich gewählt, aber auf meiner Webseite nicht veränderbar. Bitte nehmen Sie die Bedeutung dieser drei Worte nicht ernst, sondern nur ihre Funktion. Drei Kategorien eben. Aktuell ist ziemlich das was es sagt, das Neuere eben. Archiv ist ein Gemischtwarenladen für diverse Texte und bald versammelt Medien (Filme, Töne, PDFs etc).

 

Am 1. Februar sind es noch 2 Jahre bis zur geplanten Premiere der Ensemble-Variante. Ich beginne diese monatlichen Notizen mit meiner ungeordneten to-do-Liste. Und schließe vorerst ab mit einigen Gedanken zum ‚Fehler machen‘ und lege die Gründe offen, warum ich Übungsaufnahmen jetzt schon zumindest teilweise veröffentliche.

 

To-Do-Liste

 

Begonnene Stiftungssuche fortsetzen und Anträge einreichen.

Partner (Musik) in NRW finden um Zusammenarbeit mit der Beethoven-Jubiläums-Gesellschaft formal zu ermöglichen.

Übungsaufnahmen machen.

Crowdfunding einrichten.

Agentur zur Vermarktung im Jahre 2020 finden.

Texte für diese Webseite schreiben.

Kontakt mit Radio, TV und Kulturnetzwerken suchen.

Facebookseite erstellen.

 

Fehler machen dürfen

 

im Bühnenwesen immer heikel, weil ja öffentlich. Fehler auf der Bühne sind störend aber sinnstiftend, denn live is live. Wie oft nach Tourneetheatergastspielen den Sparkassendirektor sagen gehört: ‚Ich hab‘ genau aufgepasst! Sie haben keinmal gepatzt.‘

Ich stehe vor einem Dilemma. Einserseits sind die Arbeiten an den einzelnen Gedichten, um sie so sprechen zu können, wie ich sie letztlich sprechen will, noch nicht abgeschlossen, das sind sie ja eigentlich nie, aber dennoch ist es ja mein größtes Pfund, die eigentliche Substanz dieses Projektes. Ich habe mich entschieden um Ausschnitte aus Übungsaufnahmen hier zu veröffentlichen und damit meiner Stimme, Stimmfarbe und Ausdruck ein Beispiel zu geben. So dass die Hörenden wissen, auf welche Stimme und welche Art zu sprechen sie sich einlassen müssen.

Und wer in manchen Momenten denkt: so darf man das aber um Gottes willen nicht sprechen, der hat eventuell recht. Aber darum geht es gerade nicht.

Hier geht es zu den Übungsaufnahmen

Und hier zum Wörterbucheintrag Fehler, wo weiter philosophiert wird.

Zur Projektion

Video ohne Ton

das geweissnete, amphitheatralische Zimmer

ZimmerPlan

so hat Waiblinger den Raum beschrieben, der heute „Turm“ oder „Turmzimmer“ genannt wird. Doch die Assoziationen mit ‚Turm‘, wie Kerker, wehrhaft, dicke Mauern etc. gehen fehl.  Ein eingeschossiger Erkeranbau wurde aufgestockt und dann später ‚gerundet‘.

Im Grundriss ein halbes Achteck, auf der Bühne werden die eigentlich parallel gegenüberstehenden vorderen rechte und linke Wände nach außen gestellt, es entstehen 5 Projektionsflächen, die zentrale (grün) in der Mitte hinten mit Abmessungen von 3 x 3 mtr, die vorderen (cyan-blau) 2 mtr breit und 3 mtr hoch, die Zwischenflächen (magenta-rot) 3 mtr breit und 2 mtr hoch.

FlaechenBuehneDie rechts stehende Grafik zeigt oben die Aufsicht auf die Bühnenfläche (Farben sollen die Zuordnung der Projektionsflächen erleichtern, der wahre Bühnenboden ist schwarz). Die Figuren dienen der Anschauung der Größenverhaltnisse.

Im unteren Teil wird die Gesamtansicht der Projektionsflächen im vollständig ausgeklappten Zustand gezeigt, bzw. die 180º-Ansicht von der schwarzen Elipse aus gesehen.

 

 

 

Die folgende Animation ist mit einfachsten Mitteln erstellt und dient als ein anschauliches Beispiel, wie mit Bildern und Rhythmus in der Projektion gearbeitet werden kann. Die tatsächliche technische Realisation von Bildübergängen und dem „Wechsel der Bilder“: dynamisch, strukturierend, variantenreich und sehr fein abgestimmt mit Musik und Text.

FlaechenBuehne_D5

 

Auch diese Aufstellung ist denkbar. Die cyan-blauen Elemente werden parallel zur Bühnenrampe aufgeklappt und zeigen sich damit prominent am linken und rechten Bühnenrand.

FlaechenBuehne_D6

 

Und für die Aufführungsart „Hauskonzert“ verkleinert man die Maße auf 33%, und kann mit einem, drei oder fünf Bildschirmen von ca. 50“ Bildschirmdiagonale arbeiten, sodass eine Spielfläche von wenigen Metern bereits ausreicht.

Rezitator_mit_BG

 

Ästhetik

 

Das Konzept dieser ‚Bildschiene‘ muss noch entwickelt werden. In meiner Vorstellung bisher sind drei Gruppen: Abstrakt, Malerei, Foto/Video.

Abstrakt

 

Oben mit den farbigen Quadraten als Beispiel gezeigt. Flächen, Linien, Farbtöne etc. Die Möglichkeiten einer visuell rhythmischen Dynamik, aber auch die Einblendung von Worten, Text, Gedanken geben dem Denken beim Hören Steuerung.

Malerei

 

Ganz praktisch und doch wertvoll: Aus dem lizenzfreien Bestand einer Bildersammlung von 5500 ‚alten Meistern‘ wird zitiert. Großformatig, kombiniert, Räume, Welten, Zeiten erscheinen.

Foto/Video

 

Beispiele: Wanderung durch den Wald mit Blick auf die Füße und den Boden; Luftaufnahmen von Großstädten bei Nacht und Silvester (‚Deutschland von oben‘; mein Vorbild hierzu wäre am ehesten Koyaanisqatsi aus dem Jahre 1982.

 

Grund

 

Das Thema ‚Projektion‘ entstand aus der Befürchtung einer unaufhaltsamen unwiderruflichen Ermüdung durch visuelle Eintönigkeit bei 2 Stunden Worte von nur einem Menschen. Doch aus dieser Not wird eine Tugend, wenn es gelingt, den intellectualen und den gefühlten Teil der Rezeption von Beethoven und Hölderlin zu füttern. Wenn den Begriffen Griechenland, Mythos, Wein, Wetter etc. erhellende Steckbriefe beigegeben werden oder Assoziationsimpulse, dann fühlt sich niemand abgehängt, dann wird Schweres leichter. Es entsteht ein geistiges Gefüge.

Gleichzeitig hat dieser Abend ehrlich-heilige Momente. Dieser Grat wird gewandert, zwischen raffiniertem Hokuspokus namens Lyrik und lupenreiner, dynamischer und moderner Rezitation; dazu Beethoven und seine Sprache. Dazu Bilder.

 

 

Wird fortgesetzt …

An die klugen Rathgeber und die 5. Symphonie

Die (an)klagende Hymne Hölderlins erfährt in den zwei Varianten des Gedichtes ‚An die klugen Rathgeber‘ und ‚Der Jüngling an die klugen Rathgeber‘ eine reife, eine trotzige, eine standfeste und dynamische Form.

Nicht ohne Schmunzeln, aber mit Mut zur frischen Empörung steht dazu der 4. Satz aus der 5. Symphonie Beethovens. Wieder ist es der Rhythymus, der bindet. Und wieder sagte mir jemand, ‚klingt wie Beethoven auf der Blockflöte.‘ Sorry, bitte seht es als Skizze.

 

1. Beispiel:

An die klugen Rathgeber

 

__________________________________________________________________

 

 

2. Beispiel:

Der Jüngling an die klugen Rathgeber

Die instrumentalen Zwischenteile müssen noch bearbeitet werden. Dramaturgie und Tempo fügen sich noch nicht.

 

 

 

 

 

 Klage

Äußerung von Schmerz oder Trauer, Jammer, vor Gericht erhobener Anspruch. Die Bedeutung von klagen, anklagen, verklagen, geht auf den Brauch zurück, beim Bemerken eines Verbrechens lautes Hilfegeschrei zu erheben und die Tat durch Schreien vor ein Gericht zu zwingen. Im Germanischen des 9. Jhrdts klaga. Im Persischen heißt die Klage gila, im Irischen glām, beides stammt aus der Schallwurzel gal für rufen und schreien. Ein altes Wort: gellen. Im Englisch: yell. Das schwedische gälla ist verwandt dem griechischen chelīdṓn, für Schwalbe. Das Gellen findet sich in einem anderen Vogelnamen: der Nachtigall. Das Geschrei der Schwalben und die Klage der Nachtigall. Ovids Metamorphosen nennen Prokne und Philomela, die Zunge stumm geschnitten, betrogen, vergewaltigt. Bei H. klagt die Nachtigall für ihn um seine Stella, und das Geschrei der Schwalben umkreist blecherne Türme.

Das poetische Klagelied ist die Elegie

Der späte H. widmet sich intensivst dieser Kunstform. Der noch nicht dreißigjährige kann aber auch klagen. Und anklagen.

 

An die klugen Ratgeber

Ich sollte nicht im Lebensfelde ringen,
Solang mein Herz nach höchster Schöne strebt,
Ich soll mein Schwanenlied am Grabe singen,
Wo ihr so gern lebendig uns begräbt?
O! schonet mein und laßt das rege Streben,
Bis seine Flut ins fernste Meer sich stürzt,
Laßt immerhin, ihr Ärzte, laßt mich leben,
Solang die Parze nicht die Bahn verkürzt.

Des Weins Gewächs verschmäht die kühlen Tale,
Hesperiens beglückter Garten bringt
Die goldnen Früchte nur im heißen Strahle,
Der, wie ein Pfeil, ins Herz der Erde dringt;
Was warnt ihr dann, wenn stolz und ungeschändet
Des Menschen Herz von kühnem Zorn entbrennt,
Was nimmt ihr ihm, der nur im Kampf vollendet,
Ihr Weichlinge, sein glühend Element?

Er hat das Schwert zum Spiele nicht genommen,
Der Richter, der die alte Nacht verdammt,
Er ist zum Schlafe nicht herabgekommen,
Der reine Geist, der aus dem Aether stammt;
Er strahlt heran, er schröckt, wie Meteore,
Befreit und bändigt, ohne Ruh‘ und Sold,
Bis, wiederkehrend durch des Himmels Tore,
Sein Kämpferwagen im Triumphe rollt.

Und ihr, ihr wollt des Rächers Arme lähmen,
Dem Geiste, der mit Götterrecht gebeut,
Bedeutet ihr, sich knechtisch zu bequemen,
Nach eures Pöbels Unerbittlichkeit?
Das Irrhaus wählt ihr euch zum Tribunale,
Dem soll der Herrliche sich unterziehn,
Den Gott in uns, den macht ihr zum Skandale,
Und setzt den Wurm zum König über ihn. –

Sonst ward der Schwärmer doch ans Kreuz geschlagen,
Und oft in edlem Löwengrimme rang
Der Mensch an donnernden Entscheidungstagen,
Bis Glück und Wut das kühne Recht bezwang;
Ach! wie die Sonne, sank zur Ruhe nieder,
Wer unter Kampf ein herrlich Werk begann,
Er sank und morgenrötlich hub er wieder
In seinen Lieblingen zu leuchten an.

Jetzt blüht die neue Kunst, das Herz zu morden,
Zum Todesdolch in meuchlerischer Hand
Ist nun der Rat des klugen Manns geworden,
Und furchtbar, wie ein Scherge, der Verstand;
Bekehrt von euch zu feiger Ruhe, findet
Der Geist der Jünglinge sein schmählich Grab,
Ach! ruhmlos in die Nebelnächte schwindet
Aus heitrer Luft manch schöner Stern hinab.

Umsonst, wenn auch der Geister Erste fallen,
Die starken Tugenden, wie Wachs, vergehn,
Das Schöne muß aus diesen Kämpfen allen,
Aus dieser Nacht der Tage Tag entstehn;
Begräbt sie nur, ihr Toten, eure Toten!
Indes ihr noch die Leichenfackel hält,
Geschiehet schon, wie unser Herz geboten,
Bricht schon herein die neue beßre Welt.

 

1796 sendet H. dieses Gedicht an Schiller. Der antwortet nicht, auch H.s Bitte um Rücksendung lässt Schiller unbeantwortet. Sehrwohl bearbeitet er das Gedicht reichhaltig – etwas scheint ihn zu interessieren; doch keine Antwort, weder Veröffentlichung noch anderweitige Empfehlung.

In dieser Zeit planen und erarbeiten Goethe und Schiller die Xenien, polemische, literaturpolitisch motivierte Angriffe auf die damalige Literaturzunft. Schiller fühlt sich gekränkt wegen mehrerer kritischen Rezensionen seiner Literaturzeitschrift Die Horen. Sein Unmut wächst. Goethe nimmt diese Stimmung auf und unterbreitet Schiller im Herbst 1795 eine erste Idee für die Xenien. „Sollten Sie sich nicht nunmehr überall umsehen und sammeln, was gegen die Horen im allgemeinen und besonderen gesagt ist, und hielten am Schluß des Jahres darüber ein Gericht? Wenn man dergleichen Dinge in Bündlein bindet, brennen sie besser.“

H. Freund Magenau schreibt an H.s Freund Neuffer: Was muß man von den Xenien halten, die warlich ziemlich Schrekensmännisch sind. Ich dächte doch, [ein] Gelehrter sollte nie gegen s[eine]sgleichen mit der HakkenKeule zu Felde ziehen [ … ]. Das ganze Grobians-Wesen hat einen höchst widerlichen Eindruk auf mich gemacht, u. ich ahne, daß Göthe mehr Antheil haben mag, als Schiller, dem ich doch so viel Geiffer nicht zutraue.

1797, Heinrich Heine wird geboren, Napoleon beginnt seinen Aufstieg mit dem siegreichen Italienfeldzug und dem Ende des ersten Koalitionskrieges gegen Österreich und Preussen, Wilhelm Herschel entdeckt neue Galaxien, nach George Washington wird John Adams zweiter Präsident der jungen USA, Balladenjahr von Schiller und Goethe, Schlegel veröffentlich seine ersten Shakespeare-Übersetzungen, Kant veröffentlicht seine Metaphysik der Sitten mit dem berühmten kategorischen Imperativ, der erste Band von H.s Hyperion erscheint.

H. ist seit einem Jahr Hauslehrer beim Frankfurter Bankier Gontard, liebt dessen Frau, unter dem patriarchalen Betragen seines Hausherren und Arbeitgebers. In seinen Briefen Über den moralischen Nutzen ästhetischer Sitten vergleicht Schiller, den moralisch an sich wankelmütigen Menschen mit einem Geisteskranken, der alle Messer aus seiner Umgebung entfernen solle, damit er mit diesen dann, wenn die Leidenschaft den Verstand übertönt, keinen Schaden anrichten kann. Schiller schreibt:

Eben so, wie der Wahnsinnige, der seinen nahenden Paroxysmus ahnt, alle Messer entfernt und sich freiwillig den Banden darbietet, um für die Verbrechen seines zerstörten Gehirnes nicht im gesunden Zustand verantwortlich zu sein: eben so sind auch wir verpflichtet, uns durch Religion und durch ästhetische Gesetze zu binden, damit unsre Leidenschaft in den Perioden ihrer Herrschaft nicht die physische Ordnung verletze.

Das Irrhaus wählt ihr euch zum Tribunale steht in der vierten Strophe der ersten Fassung. H. lehnt es ab, dem göttlichsten Geschöpf der Welt, dem Menschen, vorauseilenden Gehorsam abzudingen, ihm zum Schutze einer allgemeinen Raison die Wut, den Zorn, die Empörung abzusprechen, sie im Vorhinein zu verbannen. Die Natur, auch die des Menschen, ist schön und lebendig. Hölderlin ist wie Kant vehement auf der Seite der Freiheit und der ganzumfänglichen Würde des Menschen. Kant, den H. intensiv studierte, will eben vorrangig nicht bewertet wissen, was eine Handlung bewirkt, welchen Nutzen oder welche Folge sie hat, sondern, wie die Absicht beschaffen ist. Wenn der Wille gut ist, dann ist auch die Handlung moralisch gerechtfertigt. Der Wille zum Guten allein ist das, was moralisch gut ist.

H. überarbeitet sein Gedicht, schickt es erneut an Schiller, mit den Worten: ich habe es gemildert und gefeilt, so gut ich es konnte. Ich habe einen bestimmteren Ton hineinzubringen gesucht, so viel es der Karakter des Gedichts leiden wollte. Keine Antwort, keine Veröffentlichung. Heute ist sich die H.-Forschung weder darüber einig, ob Schiller sich nun angesprochen fühlte oder nicht, noch, ob dies von H. so beabsichtigt war.

Schiller schreibt an Goethe über H.: Aufrichtig, ich fand in diesen Gedichten viel von meiner eigenen sonstigen Gestalt, und es ist nicht das erstemal, daß mich der Verfasser an mich mahnte. Er hat eine heftige Subjectivität, und verbindet damit einen gewissen philosophischen Geist und Tiefsinn. Sein Zustand ist gefährlich, da solchen Naturen so gar schwer beyzukommen ist. […] Ich bin einmal in dem verzweifelten Fall, daß mir daran liegen muß, ob andere Leute etwas taugen, und ob etwas aus ihnen werden kann; daher werde ich diese Hölderlin und Schmidt. so spät als möglich aufgeben. Ich möchte wissen, ob […] diese Hölderlins absolut und unter allen Umständen so subjectivisch, so überspannt, so einseitig geblieben wären, ob es an etwas primitivem liegt, oder ob nur der Mangel einer aesthetischen Nahrung und Einwirkung von außen und die Opposition der empirischen Weil in der sie leben gegen ihren idealischen Hang diese unglückliche Wirkung hervorgebracht hat.

H. schreibt an seinen Halbbruder Carl Gock: Aber wer hält in schöner Stellung sich, wenn er sich durch ein Gedränge durcharbeitet, wo ihn alles hin und herstößt? Und wer vermag sein Herz in einer schönen Grenze zu halten, wenn die Welt auf ihn mit Fäusten einschlägt? Je angefochtener wir sind vom Nichts, das, wie ein Abgrund, um uns her uns angähnt, oder auch vom tausendfachen Etwas der Gesellschaft und der Thätigkeit der Menschen, das gestaltlos seel- und lieblos uns verfolgt, zerstreut, um so leidenschaftlicher und gewaltsamer muß der Widerstand von unserer Seite werden. 

 

Der Jüngling An die klugen Ratgeber

Ich sollte ruhn? Ich soll die Liebe zwingen,
Die feurigfroh nach hoher Schöne strebt?
Ich soll mein Schwanenlied am Grabe singen,
Wo ihr so gern lebendig uns begräbt?
O schonet mein! Allmächtig fortgezogen,
Muß immerhin des Lebens frische Flut
Mit Ungeduld im engen Bette wogen,
Bis sie im heimatlichen Meere ruht.

Des Weins Gewächs verschmäht die kühlen Tale,
Hesperiens beglückter Garten bringt
Die goldnen Früchte nur im heißen Strahle,
Der, wie ein Pfeil, ins Herz der Erde dringt.
Was sänftiget ihr dann, wenn in den Ketten
Der ehrnen Zeit die Seele mir entbrennt,
Was nimmt ihr mir, den nur die Kämpfe retten,
Ihr Weichlinge! mein glühend Element?

Das Leben ist zum Tode nicht erkoren,
Zum Schlafe nicht der Gott, der uns entflammt,
Zum Joch ist nicht der Herrliche geboren,
Der Genius, der aus dem Aether stammt;
Er kommt herab; er taucht sich, wie zum Bade,
In des Jahrhunderts Strom und glücklich raubt
Auf eine Zeit den Schwimmer die Najade,
Doch hebt er heitrer bald sein leuchtend Haupt.

Drum laßt die Lust, das Große zu verderben,
Und geht und sprecht von eurem Glücke nicht!
Pflanzt keinen Zedernbaum in eure Scherben!
Nimmt keinen Geist in eure Söldnerspflicht!
Versucht es nicht, das Sonnenroß zu lähmen!
Laßt immerhin den Sternen ihre Bahn!
Und mir, mir ratet nicht, mich zu bequemen,
Und macht mich nicht den Knechten untertan.

Und könnt ihr ja das Schöne nicht ertragen,
So führt den Krieg mit offner Kraft und Tat!
Sonst ward der Schwärmer doch ans Kreuz geschlagen,
Jetzt mordet ihn der sanfte kluge Rat;
Wie manchen habt ihr herrlich zubereitet
Fürs Reich der Not! wie oft auf euern Sand
Den hoffnungsfrohen Steuermann verleitet
Auf kühner Fahrt ins warme Morgenland!

Umsonst! mich hält die dürre Zeit vergebens,
Und mein Jahrhundert ist mir Züchtigung;
Ich sehne mich ins grüne Feld des Lebens
Und in den Himmel der Begeisterung;
Begrabt sie nur, ihr Toten, eure Toten,
Und preist das Menschenwerk und scheltet nur!
Doch reift in mir, so wie mein Herz geboten,
Die schöne, die lebendige Natur.

Januar 2018, mitten im Anfang vom Ende

In 2 Jahren feiern wir die 250sten Geburtstage von Ludwig van Beethoven und von Friedrich Hölderlin.

Es gibt (noch) kein Bühnenprogramm, welches beider Werk verbindet.

Der Schauspieler Michael Engelhardt (*1960) hat sich den beiden gewidmet und veröffentlicht hier seine Pläne und Vorhaben.

 

Über den Rhythmus verbinden sich die Gesänge Hölderlins mit der Sprache Beethovens.

HLDRLN-BTHVN-2020

Grundgedanke

 

Hölderlin und Beethoven, Titanen gehören zusammen, oder sie geraten aneinander.

Beider Dramatik und Unbedingtheit, beider Zärtlichkeit;

Beethoven, das katholische Wunderkind aus dem Rheinland im höfischen Zynismus des bröckelnden Kaiserreiches;

Hölderlin, der pietistische Zögling, welcher (s)eine Sprache immer neu (er)findet;

der eine hört die Welt nicht mehr, der andere wird nicht verstanden.

Beide jeweils solitär, verschworen auf Wahrheit und Schönheit, sich schindend, kompromissarm, sehr irdisch im Leiden, begeistert am Werk. Visionäre par excellence sind sie, in Teilen anstrengend, in anderen himmelstürmend sphärisch, das Ganze aber jederzeit abgrundtief und schön. Sprache und Musik. Anschauung, Empfindung, große Bilder.

Hölderlin sprechen gilt als schwierig, ihn zu verstehen sogar mehr, Beethoven hat das auch. Beides Ikonen einer höchsten Kunst und Technik.

 

‚Der Geist vermittelt sich rhythmisch‘ ist ein Postulat beider.

 

Ausführung

 

Drei verschiedene Programme: Ein Hauskonzert, ein Kinoabend SOLO für Schauspieler und Projektionstechnik und ein ENSEMBLE-Abend mit MusikerInnen, und Beethoven.

 

Rhythmus

 

Das Dreieck Bild-Wort-Musik ist von zentraler Bedeutung im Gesamterlebnis. Verbindendes Strukturelement auf allen Ebenen: der Rhythmus. Die Gewichtung dieser drei zentralen Vermittlungsebenen ist je Programm unterschiedlich.

 

Kinoprogramm SOLO

 

Im Kinoprogramm SOLO wird Großes bewerkstelligt aus kleiner Technik,  mit Ton und Bild und schauspiereischer Präsenz und Präzision. Sie hierzu den separaten Eintrag HLDRLN – Sprache geht Kino.

 

Hauskonzert

 

Im Hauskonzert tritt die Projektion in den Hintergrund und die unverstärkte Rezitation hervor. Es gibt keine Projektion und keine Musik. Hölderlin pur, und gerne mit Gesprächen, Fragen, Wünschen. Erwünschte Zuschauerzahl: 30-50 Personen.

 

ENSEMBLE-Abend

 

Mehrere Kombinationen mit Werken Beethovens, teils in neuem Arrangement und Instrumentierung, sind in Arbeit. Ideen, Projekte, und  Aufträge sind willkommen.

 

Sprechen

 

Die Verse Hölderlins sind durchgearbeitet und artikuliert, dem Denkfluss entsprechend. Im besten Fall ist nichts mehr schwierig. Begleittexte und weitere Anschauungshilfen betten ein, geben Assoziationsimpulse, schaffen Sicherheit im großen Ganzen.

Hölderlin ist geistig durchdrungene Sprache. Sein Rhythmus ist auseinander- und wieder zusammen zu nehmen; zu jedem Moment wissend, wo das Nächste und wie Größeres und was das Ganze sei. Der Anspruch an eine bewusst metrische Führung der Rede liegt sehr hoch. Es ist Gesang aus der Sprache.

Die Gedanken, Bilder, Geschehnisse und Sinnzusammenhänge, die lautmalerischen und rhythmischen, die mal überraschenden und dann wieder lang verzogenen Schachtelkonstruktionen kommen leicht und richtig dramatisch, aber auch verrückt und neu helle über die Lippen, so dass einem Hören und Bild zulächelt.

 

Zeitplan

 

Das Jahr 2018 gehört der fortschreitenden Vorbereitung, Finanzierung, Öffentlichkeitsarbeit und Besetzung. Hauskonzerte sind ab Mitte 2018 buchbar.

Im Jahr 2019 werden die beiden Bühnen-Fassungen realisiert, geprobt und fertig gestellt.

Premierendatum ist voraussichtlich der 1. Februar 2020

Geboren wurde Friedrich Hölderlin am 20. März 1770 und Beethoven wurde am 17. Dezember des selben Jahres getauft.

 

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Zur Person

 

Michael Engelhardt spielt seit 1980 in deutschen Theatern, im Ausland und auf wandernden Bühnen; von der Schauspielschule Bochum über die Rote Grütze Berlin, die Besetzungsproben der Kampnagelfabrik Hamburg, im Theaterhof Priessenthal, im Theaterhaus Stuttgart, mit Miki Malör in Wien, Mensch Herrmann mit M.Lüttge und N.Kentrup, Produktionen mit Valentin Jeker am Schauspiel Bonn, Shakespeare mit Kurt Hübner, Ost-Revuen unter Peter Sodann, Proust mit Guy Cassiers auf den Berliner Festspielen, Herzbube deutsch beim Footsbarn Travelling Theatre, und Solo- sowie Ensemble-Produktionen am Theater Het Hof in Arnheim und an vielen weiteren Orten. Er realisiert Bühnenprojekte und Dokumentarvideos zu verschiedenen sozialen und kulturellen Anlässen.

Seit nunmehr 40 Jahren beschäftigt er sich intensiv mit Hölderlin. Jetzt kommt’s ins Offene, Freunde!

Es sei wie in olympischer Zeit: Gesang der Sprache mit Tanz zu schlagendem Saitenspiel (Lyra) und blasendem Geröhre (Aulos) auf großer Bühne. Damals amphiteatralisches Ereignis, heute begeisterndes Event.

 

Hölderlin

 

Die Gesetze des Geistes aber seien metrisch, das fühle sich in der Sprache, sie werfe das Netz über den Geist, in dem gefangen, er das Göttliche aussprechen müsse, und so lange der Dichter noch den Versaccent suche und nicht vom Rhythmus fortgerissen werde, so lange habe seine Poesie noch keine Wahrheit, denn Poesie sei nicht das alberne sinnlose Reimen, an dem kein tieferer Geist Gefallen haben könne, sondern das sei Poesie: daß eben der Geist nur sich rhythmisch ausdrücken könne, daß nur im Rhythmus seine Sprache liege […]. (Aus:  Bettina von Arnim, ‚Die Günderode‘)

 

Beethoven

 

[…] was mich angeht, ja du lieber Himmel mein Reich ist in der Luft, wie der wind oft, so wirbeln die töne, so oft wirbelts auch in der Seele. (Beethoven an Graf Franz Brunsvik)

Es gehört Rhythmus des Geistes dazu, um Musik in ihrer Wesenheit zu fassen, sie gibt Ahnung, Inspiration himmlischer Wissenschaften, und was der Geist sinnlich von ihr empfindet, das ist die Verkörperung geistiger Erkenntniß. (Von Bettina von Arnim an Beethoven zugeschrieben, in: Goethes Briefwechsel mit einem Kinde)

Brod und Wein zu Op. 131

Beethovens Streichquartett Nr.14 Op.131 und Hölderlins Elegie Brod und Wein | Die Nacht in der Arbeits-Reinschrift des Homburger Folioheftes.

 

 

Teile des Werkes aus einem MIDI-Bestand heraus bearbeitet und kontrastiv instrumentalisiert.
Darauf die Distichen aus Brod und Wein montiert.

An diesem Experiment stimmt ganz wenig, außer die Hoffnung an, die Grundidee so besser beurteilen zu können. Tempo, Ausschnitt, genaue Verteilung der Verse auf die Takte, alles ist noch ’subject to change‘. Abmischung und auch die Gestaltung der 4 Stimmen ist reiner Dilettantismus, aber für diesen Arbeitsschritt reicht’s.

Worauf es ankommt zur Zeit: Nachspüren, ob und wie ein Übereinanderlegen von Hölderlins Texten und Beethovens Musik ein fruchtbarer Weg werden kann. Insbesondere wann, wie und wodurch der schreitende Rhythmus Beethovens und die Gleichmäßigkeit der Hölderlinschen Distichen miteinander ins Gespräch kommen können.

Die eingeblendeten Verse sind 5 Sekunden lang sichtbar (ungefähre Sprechzeit). Sie stehen nicht präzise in der Zeit, sondern cirka an guter Stelle.

Ohne Flachs, ich habe stundenlang dieses Animations-Video beschaut. Hier liegt ein Schlüssel begraben, wie Gedichte in Sprache mit Musik aus Instrumenten zusammen können können, natürlich, durch Klang, Rhythmus und der betrachtenden Ebene als Schlüsselloch.

Wörterbuch

willkürlich herausgegriffene Begriffe
– seit 2017 in ständiger Überarbeitung und Erweiterung –

 

Abendland     Aulos     Bacchus     Bliz    blöd     buchstabengenau    Chaos

Delphi     Dionysos     Diotima

Eins     Ephesus     Fehl      Frieden     Freiheit     Geist    Gewitter    Glück    Gontard     Gott     Griechenland

harmonisch     harte Fügung    Helios    Herz     hocherhaben    Holunder     Ismenos     Ich    Jupiter

Kadmos     Kant     Karl     Lyra/Leier

Maaß     Mutter     Mythos     Nacht     Najade      Natur    Objekt     Pathos     Pindar     quer

Ratschlagend      Ringsum     Sprache

Tisch     Tod    Trochäus    übrig    Ur-Theil     Vater     Wahnsinn     Wahrsinn     Wechsel der Töne     Wetter

X…     Y…     Zeit

Credits – Dank und Team

Als ich im Sommer 2017 mit diesem Projekt begann, als ich in mir und mit mir selber beschloss, alles auf diese eine Karte zu setzen: Hölderlin sprechen, mit Sinn und Verstand, war ich ganz alleine. In den Niederlanden ist Hölderlin ungefähr so bekannt wie ich, nämlich nich‘, in deutschen Kulturnetzen war ich seit mehr als 15 Jahren nicht mehr präsent, wenn ich das überhaupt je war.

Mittlerweile sieht das ganz anders aus.

 

Hier „mein Staff“:

 

 

Christoph Tycho Knigge

 

Pianist und Liedbegleiter. Verstorben im Herbst 2017. Mein erster Mentor (seit 1977), unglaublich belesen und neugierig und erfahren in Gedichten und Liedgesang. Tycho hat mir jahrzehntelang unerbittlich gesagt, dass ich Gedichte sprechen soll. Meine Erwiderung, davon kann man nicht leben, ließ er nicht gelten.

 

Wolfram Groddeck

 

Erst war mir sein Name eine Eiger Nordwand, dann durfte ich „vorsprechen“ und meine Arbeit zeigen, dann wurde er mein Unterstützer, nun fordern wir uns gegenseitig, mit Respekt und im jeweiligen Alter, manches ab. Ich schätze ihn abgrundtief.

 

Boris Previšić

 

Partisan za uvijek, Flötist. Einer, der Arsis-Thesis von Natur aus beherrscht. Er fliegt nicht, er versetzt die Berge; er braucht kein Auto, seine Ziele nähern sich ihm. Lieber Boris: du wirst ein Erbe sein – und eines verwalten.

 

Stefan Fuchs

 

Mein Glücksfund. Mit ihm zusammen wird die Programmierung der Software im Kino-Projekt realisiert. Wieviele Programmierer gibt es? Wieviele davon interessiert in Sprache und Echtzeit-Visualisation? Wer davon im deutschsprachigen Raum? Wie findet man den einen?

 

Lukas Kunz

 

Mein Neffe. Immer zur Stelle, wenn der Onkel ruft und Probleme hat mit den Bits and Bytes.

 

Anouk Meelhuyzen

 

hat das wunderschöne verschränkte H des Logos HLDRLN gemacht.

 

Frank Otto

 

Projektmanager im Marketing zwischen Wein, Industrie und Tourismus. Kölschrocker, Herzbube. Frank ist ein liebenswerter Schalk im normalen Business. Frank prescht nicht, Frank pirscht. Menschen wie Frank braucht unser Leben und unser Konto.

 

Stephan Maria Glöckner

 

Kommt aus demselben Stall wie Frank, der shapefruit AG in Bad Neuenahr. Wort- und Sprachkünstler, Maler, Grafiker, Sänger, Gitarrist, Kommunikationsjongleur und offener Geist und breite Seele. Von ihm kommt das grün-rote Beethoven-Hölderlin-Signet.

 

Jörg Wedepohl

 

Rechtsanwalt für Künstler und andere Urheberrechte. Er ist mir Barke und Borke im Kleingedruckten. Aber auch, und das hat er selbst zu verantworten, ein radikaler Verfechter der Rechte (und somit Möglichkeiten) des schwachen Künstlers im gemeinen Markt. Und wenn dann endlich mal öffentliche Gelder in Form von Honorar an prekär schaffende Künstler ausgegeben werden sollen, dann bitte aufrecht vergütet. I love it.

 

Rolf Schnieders

 

Video- und Medienexperte der allersten Stunden. Ich kenne Rolf seit 1981 und im Laufe der Jahrzehnte kamen und vergingen die Projekte. Eine Freundschaft, gegründet auf Wahrhaftigkeit des redaktionellen Anliegens blieb bestehen. Rolf ist seit einigen Jahren im Ruhestand, doch nur dem System gegenüber. In Wahrheit ist er immer noch auf der Reise.

 

Chris Leander Blom

 

Chris Leander ist mir ein besonderer Mensch. Ganz ganz jung, beendet bald seine Ausbildung zum digitalen Animateur, ehemals Schulfreund meines Sohnes. Er realisiert die digitale Animation der brennenden Tintenzeilen aus Hölderlins Hand zur Einleitung von Brod und Wein im Kino-Projekt.

 

wird aktualisiert.

Quinty Gerrel spricht Rilke

Quinty Gerrel

havo-3 Schülerin in Arnhem/NL spricht ‚Der Panther‘.
Quinty spricht so leise, dass das eingebaute Mikro Schwierigkeiten hat. Kopfhöhrer empfohlen.

 

Der Panther

Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris

La Palma, islas canarias

nature is wachting you

Walking through the nature of the island La Palma, I saw a face in a tree. And than more. I took my camera, combined the pictures at home, and … here we are. Scary? Yes, a bit. Nature is not created to please you.

Het warme water in met Valerie

Project

Website voor Valerie.

Valerie was de laatste 15 jaar in Italie en Duitsland en is nu terug. Haar passie is AquaHealing, bodywork in water. Ik mocht haar eerste website maken en heb als betaling 20 sessies cadeau gekregen. Dat wordt spetteren.

valerieweb

sollicitatie docent Duits

Download

PDF met CV en motivatie opent hier in uw browservenster.

Het bestaat uit 6 pagina’s.

De eersten vier zijn schermweergaven, formaat A4 liggend,

 

 

en pagina 5 & 6 is een A4 zw staand printversie

    

Als er technische problemen zijn kunt u het pdf ook

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Nationaal Congres Duits

 

Project

op 9 maart op het Nationaal Congres Duits in Lunteren twee keer een presentatie gehouden over ideeën en een speelse omgang met de Duitse taal in het onderwijs. Geen handouts verdeeld, maar via deze webpagina de mogelijkheid voor deelnemers open gezet om teksten en media’s te downloaden.

Beste mensen,

van harte bedankt voor jullie aandacht op mijn presentatie op za 9 maart in Lunteren.

Zoals beloofd, hier enkele stukken en ook de heele presentatie als PDF.

heele presentatie 111 sheets PDF 11 MB

Een vraag

aan jullie allemaal: Graag ontvang ik een kort feedback op mijn gehouden presentatie per mail.

Delen

Wie er enkele delen zoekt, hier alvast een begin, waarvan ik me kan voorstellen, dat ze van interesse zijn. Wie andere delen nodig heeft, hoeft niet te aarzelen, maar mag ze per mail gewoon aanvragen. Ik zet de stukken dan hier openbaar.

Sprichwörter  |  Vokale und Goethe  |  Video Alles Lüge  |  Helmbrecht  |  Amoklauf Emsdetten 

overige media, niet getoont in Lunteren, wel in mijn gereedschapskist.

Video Jenseits von Eden (soortgelijk aan ‚Alles Lüge‘)  |  Wilhelm Busch Max und Moritz  |  Die Ärzte  Rebell  |  Video 5000€ Zukunft

Rio Reiser

Hier staat zijn kompleet oevre  (soms zijn op riolyrics.de de youtube-links mee aangegeven, als niet mail mij gerust, misschien kan ik helpen. Verder lijdt de link ‚Druckversion‘ boven rechts naar layoutversie voor uitprinten of tonen zonder alle rompslomp er omheen.)

Hier volgt mijn keuze voor een eerste kennismaking met zijn liederen. Klick op de titel gaat naar de tekst, de link (YouTube) gaat naar een bruikbaar versie van de song.

Wovon träumst du?  (YouTube)  |  König von Deutschland  (YouTube)  |  Für immer und dich (YouTube)  |  Haben wir gelacht (YouTube)  |  Halt dich an deiner Liebe fest (YouTube) |  Der Traum ist aus (YouTube)

Op locatie

Als jullie meer willen weten over wat Engelhardt voor scholen kan betekenen of graag op podia’s wil uitvoeren, hier mijn links naar onderdelen op deze webpagina (let op: deze links openen geen nieuw browservenster zoals alle overigen links. Om terug te komen naar deze pagina moet je dus het browservenster niet sluiten maar de terug-knop van je browser gebruiken.)

Duits Bloed  |  Ave Maria Montessori  |  ZeitBild, Kunstunterricht aus Holland  |  5000€ Zukunft  |  Ave Maria – mehr als ein Krippenspiel  |  mein Hölderlin  |  DCD / Dyspraxie

Teksten

In mijn presentatie noemde ik mijn teleurstelling over het inhoudelijke niveau van toets-teksten (HAVO examen 2012). Onderaan geef ik enkele voorbeelden van teksten die ik inhoudelijk boeiend vind. Of deze teksten nu geschickt zijn om opdrachten, toetsvragen of iets dergelijks aan te koppelen laat ik maar even aan de deskundigen over. Maar ik wil ze wel ter beschikking stellen.

Fahne oder Flagge  |  herrlich dämlich  en meer van Bastian Sick, een deskundig en lekker schrijvend taal-filosoof. Kijk in zijn webpagina onder de menu-items ‚Kolumnen‚, ‚Leserpost‚ en ‚Fundstücke

Rotkäppchen Amtsdeutsch – een bijzonder getransponeerde versie van het bekend sprookje.

Vorurteile D / NL – artikel uit ‚Focus‘

Marinus van der Lubbe en de ‚Reichstagsbrand‘ 1933 – Duitse wikipedia. Mijn vraag: wat was de familienaam van de beul? Antwoord: Engelhardt. Ik schrok me uit mijn sloffen toen ik dit las.

Meer?

Ik kom graag in contact met u en sta open voor individuele wensen en vragen.

Efteling – der Traum ist wahr

Im Jahre 1952 wurde in den Niederlanden ein Projekt gegründet, welches gestern, heute und morgen unglaubliche Strahlkraft beweist.

De Efteling

Heute stehen Achterbahnen, Hotel und Ferienvillage, Event-Service und Marketing neben Golfplatz und Karussels im Angebot.

Immer ist es eine liebevolle, der Tradition und der Erneuerung zugewandte, farbenfrohe und familienfreundliche Angelegenheit.

Viele Deutsche wissen es nicht, aber wahr ist:

die Märchen der Gebrüder Grimm haben ein Zuhause, und das ist in den Niederlanden entstanden und mittlerweile 60 Jahre alt.

Efteling ist -rein subjektiv- der schönste Freizeitpark der Welt. Mit einer künstlerischen Kraft und Liebe zum Detail, die seinesgleichen nicht findet.

Efteling hat, was vielen anderen fehlt: Ruhe, Wald, Raum für Spaziergänge, und vor allem: die Kraft um Menschen zu verzaubern. Tja, ich bin ein Fan von diesem Park, und stolz, daß ich für dieses Projekt arbeiten darf.

MusikBox – analoger DraaiPod der Extraklasse

Projekt

ein richtig grosses Geschenk für eine wundervolle Hochzeit. Unübersehbare Erinnerung, Spiel und Kunstwerk in einem.

Scheiss-Musik

Zugegeben: der Titel ‚Scheiss Musik‘ war kurz und nur ein Arbeitstitel.  Zu Beginn dachten wir, daß dieses Unikum im WC aufgehangen wird; aber schon bald wurde uns klar: diese MusikBox ist zu groß, zu schön und wird sicherlich einen prominenten Platz im Hause des Brautpaares erhalten. Deshalb heisst es nun MusikBox und ist ein gigantischer DraaiPod.

MusikBox:

34 Spieluhren von Fridolin werden montiert und benummert auf einem Holzkörper der Masse 70×100 cm, die Front verkleidet mit einem Notenblatt von Mozart, der Drehmechanismus bewegt im Inneren auf einer Endlos-Folie 30 Fragen und ihre, durch eine Klappe verborgenen Antworten.

Unten eine Ansicht der Rückseite bevor die Fenster ausgeschnitten wurden. Über die beiden Rollen wird die Endlos-Folie mit Fragen und Antworten geführt. Die untere Rolle wird mittels 2 Handgriffen drehend bedient. Wir haben diese Holzrolle mit Gummi bekleidet um eine optimale Haftung zwischen Antriebsrolle und Endlos-Folie zu erreichen.

In die Frontplatte werden zwei Fenster ausgeschnitten, das kleine Fenster ist immer offen und zeigt die Fragen, das große Fenster entklappt die zugehörige Antwort.

Also: dreh dir eine Frage zurecht, zum Beispiel: „Welche 4 Melodien kommen von einem Beatle?“ und dann musst du jedemenge Fridolin-Spieluhren kurbeln, kurbeln und kurbeln, und wenn du meinst, die richtigen Lieder gefunden zu haben, über denen jeweils eine Nummer steht, dann schau hinter der Klappe nach, ob’s stimmt.

Natürlich kannst du auch schummeln und die Klappe öffnen bevor du alle Spieluhren gedreht hast.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zur Vollständigkeit hier die komplette Folie mit allen Fragen und Antworten

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