Fukushima und die Katastrophe der gewinnmaximierten Bescheisse

Auftraggeber

Mutter Natur, Vater Verstand 

Gedanke

Die Kontrolle ist futsch. War ja auch nur eine Illusion. Wir haben es sowieso schon vorher wieder nicht gewußt.

Die Wut der Atomkraftgegner seit Jahrzehnten ist ein vorweggenommener Schock, dessen Tsunami jetzt über festgezurrte Seilschaften schwappt.

Aber endlich: die Wasserwerfer kehren sich aufs wirkliche Übel, auf die strahlenden Atomtrümmer, spülen nicht mehr Demonstranten in den Stacheldraht sondern hochschädliches Material in die Natur.
Die gewinnmaximierten Bescheißer strahlen nicht mehr,
das tun die Opfer, die Landbaufrüchte und der Ozean. So viel Leid, beinahe unermesslich.

In den blöden armen und in den armen anderen Ländern sind die Täter korrupt, schlampig, unmündig, unfähig und unzuverlässig. Das sagt sich so ganz nett. Aber da, in den blöden armen und in den armen anderen Ländern, ist es ganz anders. Nine-Eleven entstand auch in den Folterkellern Ägyptens.

Im GroundZero der reichen Welt ham wa gnadenlos rückversichertes Restrisiko bis zum Melt-Down am Börsen-Standort, ham wa aus den Angeln gehobene Brückentechnologien und ham wa Politrickerverdrossenheit.
Und in Japan ham wa ne korrupte Atomenergiefirma und in USA ham wa Obama.


HamWa das totale Wachstum?

Die alte Welt hat sehr laut das beschleunigte Wachstum ausgerufen zum AllHeilmittel gegen die Wirtschafts- und Finanz- und Immobilien- und jede andere Krise.

Seit kurzem wird endlich wieder anders gerechnet und siehe da, wir können uns die Krise nicht leisten. Es wird zu teuer, dieses totale Wachstum.

Die Wucht, mit der die zerstörerische Unterwelt des modernen Kapitalismus zurückknallt von Naturgesetzen und anderen Algoritmen, das ist schneckliche Hoffnung. Diese Wucht hilft beim Begreifen des Undenkbaren.

Lieber ein Ende mit Schnecken, als ein Schnecken ohne Ende. Wobei das Ende der Schnecken das Ende der ungleichen Verteilung von Mitteln, Macht und Rechten in allen Bereichen auf dem Globus ist, und der Schnecken ohne Ende der Prozess des weiter-so und die Dominanz der gewinnmaximierten Bescheißer.

Die entschneckende Frage lautet: wollen wir es wirklich versuchen, global gemeinsam gesund und friedvoll glücklich zu sein, oder wollen wir die Schnecken und Strapazen im Prozess weg von diesem Ziel noch verlängern?

Inzwischen bricht die Erde immer mal wieder auf und das Dioxin im Tierfutter vergiftet uns die Eierspeise.
60% der Bevölkerung erreicht den roten Bereich ihrer Belastbarkeit, gerät aus den Fugen der sozialen Musik. Weil sie sowohl Quantität wie auch Qualität unserer Probleme nicht mehr in den Griff kriegt.
Wie gesagt, die Kontrolle ist futsch. Und morgen haben wir Lybien verbombt, gestern Griechenland in die Pfanne gehauen, den sexuellen Mißbrauch mauscheln wir ständig und billig untern Tisch, die Lobby ist stärker als die Presse. Alle diese menschenverachtenden Aktionen lassen ihr einziges Ziel immer deutlicher sehen: den Gewinn maximieren, besser noch den Wachstum des Gewinnes in sagenhafte Höhen schrauben: das nenne ich Erfolg, danach messen wir ihresgleichen und sonnen wir uns in der Macht. Wie erbärmlich, wie schade, wie unmenschlich, wie voll daneben. So, wie wir heute auf Hexenverbrennungen und Sklaverei schauen, so werden unsere Urenkel im Jahre 2100 auf diese Taten schauen.

War da noch mehr? Griechenland? EHEC? Maffia? Guttenberg? Wikileaks? Ozonloch? Wasser? Bildung? Klima? Ölbohrungen? Was denn, wenn die Apokalypse gerade stattfindet, aber wir dürfen es nicht merken.

Mein Nachbar sagt: Wachstum ohne menschliches Maß geht nicht.
Meine Mutter sagt: Niemand kann mehr als drei Schnitzel am Tag essen.

Knapp 2000 Tonnen !! alte Brennstäbe lagern außerhalb jeder kerntechnisch verantwortbaren Sicherung im offenen Strahlen-Grab von Fukushima. Der gesamte Atom-Müll seit 14 Jahren. Das ist sicher. Der Rest ist Risiko.

Unser Risiko.


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