Dionysos

Friedrich Nietzsche

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Die Verehrung eines Gottes ist etwas anderes als das Schreiben darüber ist etwas anderes als etwas denken oder meinen hierzu.

Das römische Prinzip von Brot und Spiele wird manchmal den Dionysien Athens bis in die Spätantike hinein gleich gesetzt. Genuss und Rausch, Theater, Symposien und heilige Handlungen schufen Friede in der Gemeinschaft bis zum nächsten Jahr.

Das wäre der heutige Karneval. Wer es tatsächlich noch vermag im Karneval die mythische Kraft Dionysos sinnlich  zu fassen, dem sei es gegönnt. Ich versuche es auf der Bühne.

Dionysos ist Hölderlins Gott. Alle Verweise und Schlüsselzeichen auf ihn, von Semele über Kadmos, Wein und Baccus usw.  lässt ihn in sehr vielen Gedichten und Gesängen Hölderlins mitschwingen oder selbst Thema sein.

Banal und eher auf jugendlichem Niveau, deswegen aber nicht minder Wahr-Schein: ein Leben ohne Rausch ist möglich aber sinnlos.

 

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